Persönlicher Werdegang Vor 39 Jahren wurde ich am 11. Dezember in Frankfurt am Main geboren. Dies geschah in dem Jahr, als Heinz Riesenhuber zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag einzog. Ich wuchs im schönen Kelkheim-Münster im Taunus auf und genoß dort eine unbeschwerte Kindheit. In meiner katholischen Heimatpfarrei St. Dionysius ging ich zum Kindergarten. In Kelkheim besuchte ich die Grundschule „In den Sindlinger Wiesen“. Ich bin geprägt vom Glauben und Leben in unserer Kirchengemeinde. Hier sieht man mich beim Gang zur Ersten Heiligen Kommunion. Danach war ich viele Jahre lang Meßdiener und Lektor in der Gemeinde. Auf diesem Bild verlese ich bei unserem Pfarrfest gerade eine Deklaration als römischer Legionär. Schließlich kam ich aufs Gymnasium. Ich besuchte die Bischof-Neumann-Schule in Königstein im Taunus. Ich war dort sehr glücklich, und mein Freundeskreis aus dieser Zeit gehört zu dem Wertvollsten an meinem Leben bis heute. Ich war ein guter Schüler und begeisterte mich vor allem für Latein und Altgriechisch. Aber ich habe nicht danach geeifert, mich bei den Lehrern sonderlich beliebt zu machen. Im Gegenteil, für meine Überzeugungen riskierte ich auch Streit und Kritik. Hierzu gehörte mein Eintritt in die CDU Main-Taunus mit 19 Jahren. Ich wollte Helmut Kohl unterstützen, den ich für die Wiedervereinigung meines Vaterlands glühend verehrte. Und Wolfgang Schäuble hatte eine Rede bei uns an der Schule gehalten, die mich zutiefst beeindruckt hatte. Aber es gab nicht nur die Politik. Der Tanzsport wurde bei uns an der Schule großgeschrieben, wie man hier sieht (ich bin der fünfte von links in unserer Standard-Formation). Für ein Trimester besuchte ich ein Internat in England – eine sehr prägende Erfahrung. Schließlich, nach dem Abitur in Altgriechisch und Mathematik, wurde ich Soldat. Aus Überzeugung. Damals gab es noch die Wehrpflicht, und das war gar nicht so übel. An eine Ausmusterung hätte ich im Traum nicht gedacht. Hier sieht man mich beim Reinigen des Feldgeschirrs während eines Biwaks in der Grundausbildung. Bis heute bin ich der Bundeswehr verbunden und diene inzwischen als Hauptmann der Reserve. Dieses Bild zeigt meine Beförderung durch gleich zwei Generale. Mein Studium der Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften absolvierte ich in Oxford, Brügge, Köln und Paris. In Oxford gehörte natürlich das Rudern dazu. Meinem alten College bin ich bis heute als "Honorary Fellow" verbunden. Die stolzen Eltern durften beim Abschluß nicht fehlen. Nach der Promotion am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung trat ich mit 27 Jahren als Ökonom in die Europäische Zentralbank ein. Ich wurde dort zu einem Experten für Staatsfinanzen in der Währungsunion, somit für alle Belange von Schuldenstand und Defizit sowie ihre Auswirkungen auf den Euro. Mit wachsender Sorge sah ich die Finanzkrise kommen, die seither mein berufliches Wirken geprägt hat. Zu meinen Kernfragen gehört von Anfang an die Suche nach einer tragfähigen Konstruktion der Staatsfinanzen in der Währungsgemeinschaft Europas. Hier sieht man mich (Mitte hinten) im Kreise der Kollegen mit unserem damaligen Chefvolkswirt Otmar Issing. Damals hätten wir uns kaum vorstellen können, wie heute die Geldpolitik aussieht. Nebenberuflich engagierte ich mich im CDU-Kreisverband Frankfurt. Ich erkannte unseren Mangel an innerparteilicher Demokratie und habe mit meiner Kritik schon damals nicht hinter dem Berg gehalten. Das Jahr 2008 verbrachte ich als Aufbauhelfer im Kosovo. Dieser robuste Terrano war mein Dienstwagen. Ich lernte viel über das Versagen einer zu schwachen europäischen Außenpolitik. Außerdem lernte ich in den Bergen einen Hundewelpen kennen, den ich adoptierte. Die gute Sharra ist unser Familienhund geworden. 2009 ging ich nach Luxemburg an die Europäische Investitionsbank. Dort lernte ich das Bankgeschäft und viel über Wirtschaftsförderung und die ökonomische Bekämpfung der Krise, die inzwischen in vollem Gang war. Unter Wolfgang Schäuble und auf Vermittlung von Heinz Riesenhuber kam ich schließlich in das Bundesministerium der Finanzen. Ich diente als Stellvertretender Büroleiter des Ministers und als Persönlicher Referent des Finanzsstaatssekretärs. Aus nächster Nähe erlebte ich die Staatsschuldenkrise im Euroraum und sammelte wertvolle Erfahrungen. Im Frühjahr 2014 war ich vom Ministerialdienst beurlaubt, um Jean-Claude Juncker im ersten gesamteuropäischen Wahlkampf persönlich zu beraten. Wiederum eine ganz besondere Episode auf meinem Weg und eine wichtige Lektion, wie man eine digitale Kampagne erfolgreich führt. Aus jener Zeit gibt es auch noch dieses spontane Video mit "JCJ". Bild © Körber-Stiftung/Marc Darchinger Nach dem Wahlkampf kehrte ich in das Bundesfinanzministerium zurück und übernahm die Leitung des Referats Grundsatzfragen der europäischen Politik. Dort bereiten wir uns derzeit auf die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien aus der EU vor. Leider. Lieber würde ich statt dessen alle Energie auf die Zukunft der EU richten. Ich denke aber, daß unser Wahlkreis in besonderer Weise vom "Brexit" profitieren kann. Ich bin überdies Stellvertretendes Mitglied in den Aufsichtsräten der Europäischen Investitionsbank und des Europäischen Investitionsfonds, wo wir uns um die Umsetzung der europäischen Investitionsoffensive kümmern, den sogenannten "Juncker Plan". Nunmehr stelle ich mich dem Wahlkreis meiner Heimat als Bundestagskandidat zur Verfügung. Statt Stallgeruch kann ich besondere Kompetenzen, Erfahrungen und Verbindungen vorweisen, die ich in Ihren Dienst stellen möchte. Ich verspreche, ein Abgeordneter mit Rückgrat zu sein, der nur drei Dingen verpflichtet ist: Seinem Gewissen, dem Volk und Ihnen, der Basis unserer Partei. Und in der Freizeit sind meine Leidenschaften: Das Meer, die Berge, Motorradfahren, Schreiben und Literatur sowie Musik und Klavierspielen. Mein erster Roman war Der Tramp, und derzeit arbeite ich an einem Buch zu meiner Zeit im Kosovo. Ich bin glücklich verheiratet, und wir haben eine kleine Tochter.